Technische Daten

Allgemeine Beschreibung


Der Newton 130 ist das ideale Gerät, wenn es darum geht, Termine, Aufgaben, Adressen und kürzere Notizen zu verwalten und dabei nicht soviel Geld wie für einen Newton 2x00 auszugeben. Sein interner Speicher von etwas mehr als 1 MB reicht aus, um sämtliche Programme für das OS2.0 zu benutzen. Selbst mit dem riesigen Internet Enabler erscheint nie die Meldung "Zu wenig Speicher". Ich habe es ausprobiert und gleichzeitig 14 verschiedene Applikationen geöffnet. Die Systemarchitektur macht es möglich, daß der Newton nicht spürbar langsamer wird.
Anders verhält es sich aber mit dem Notizblock. Bei mehr als drei (Newton) Seiten wird das Blättern etwas träge und bei Verwendung der externen Tastatur hängt die Eingabe etwas nach. Die Handschrifterkennung läßt jedoch keine Verzögerung erkennen.
Ich benutze meinen Newton 130 hauptsächlich als Aufgabenliste. Nie habe ich weniger meine "Pflichten" vergessen seit ich das MessagePad habe. Das schöne an der Sache ist, das unerledigte Aufgaben nachts automatisch auf den nächsten Tag übertragen werden. Deshalb wundern Sie sich nicht, wenn sich Ihr Newton jede Nacht um drei Uhr einschaltet. Leider muß man nach Öffnen der Aufgabenliste manchmal bis zu drei oder vier Sekunden warten, bis der Newton auf Eingaben reagiert, besonders wenn viele Aufgaben eingetragen sind. Beim Terminkalender tritt dieses Problem nicht auf.
Die Adreßliste ist gut gelungen und brauchbar obwohl die Handhabung von Gruppenadressen (mehrere Adressen werden auf einer Karte zu einer Gruppe zusammengefaßt) für mein Dafürhalten etwas unglücklich gelöst wurde. Es läßt sich aber damit leben, wenn man keine hohen Ansprüche stellt.
Die Stärke des Newton 130, bzw. des Betriebsystems 2.0, besteht darin, alle eingegeben Informationen, seien es Termine, Adressen, Telefonnummern oder ähnliches, miteinander zu verbinden. Die Assistenzfunktion ist dabei sehr hilfreich. Wenn Sie zum Beispiel in den Notizblock schreiben "Emily anrufen", dann sucht Ihnen der Newton die Telefonnummer von Emily aus der Adreßliste heraus und präsentiert Ihnen ein Dialogfeld, in dem Sie nur noch auf "Anrufen" tippen müssen. Wenn Sie jetzt den Telefonhörer an den Lautsprecher halten, wählt der Newton für Sie die Nummer und führt gleichzeitig Protokoll über die Dauer des Gesprächs.
Auch für Leute, die viel in der Welt herumkommen, ist der Newton ideal. Durch auswählen des ungefähren oder auch genauen Standortes in der Weltkarte, fügt der PDA automatisch eventuell notwendige Ländervorwahlen hinzu, ändert die Uhrzeit (stellt auch selbstständig die Sommer- oder Winterzeit ein) und rechnet Währungen um. Außerdem gibt es Umrechnungstabellen für die gängigsten Einheiten (Längen, Temperaturen etc.). Es gibt Programme, die weitere Umrechnungen hinzufügen.
Mit den eingebauten Kommunikationsfähigkeiten ist man in der Lage, wirklich mobil zu sein. Voraussetzungen sind aber, daß Sie sich ein Emailprogramm besorgen und mit einem Modem Zugang zu Ihrem Provider haben. Dies kann über drahtgebundene Telefonleitungen oder mit geeigneten GSM-Mobiltelefonen erfolgen.
Das Surfen im Internet mit einem Browser wie NETHOPPER ist zwar möglich aber aufgrund der begrenzten Speicherressourcen des Newton 130 nicht zu empfehlen. Auch ist sein Prozessor etwas zu langsam, um sich komfortabel durchs Web zu hangeln.
Ich möchte Ihnen folgende Emailprogramme empfehlen, die inzwischen aber zum Teil leider nur noch käuflich zu erwerben sind:
• GoFetch von ENFOUR
• Eudora Pro For Newton von QUALCOMM (läuft nicht auf 120er)
• LunaSuite von LUNAWARE
SimpleMail (Freeware)
Zu guter Letzt finde ich die Infrarotkommunikation genial. Man kann ganz einfach jegliche Art von Daten von einem Newton zum anderen "beamen", was übrigens sehr schnell geht. Aber die Werbesprüche von wegen Daten schnell über den Konferenztisch austauschen, kann man vergessen, denn das Beamen funktioniert nur bis maximal zwei Meter zuverlässig. Leider ist aber die Infrarotfunktion die meiste Zeit des Newtonlebens inaktiv. Man trifft einfach zu wenige Leute mit Newton.
Zu diversen Unmutsäußerungen hat die Synchronisation Newton <-> Desktop-Computer geführt, denn sie wurde Apple-untypisch schlampig und halbherzig programmiert. Nicht das sie fehlerhaft wäre aber die Funktionen sind wirklich nur auf das allernotwendigste beschränkt. Das "Newton Connection Utility" läßt es gerade mal zu ein Backup zu machen, Daten im Notfall wiederherzustellen, Texte und Daten aus Kalender, Aufgabenliste und Karteikasten recht und schlecht zu im- und exportieren, Programme zu installieren und die Tastatur des Computers zur Eingabe auf dem Newton zu verwenden. Das war's dann auch schon. Wer viele Notizen auf dem Newton hat, der kann bis zu einer Minute warten, bis überhaupt mal eine Übersicht angezeigt wird.
Aus diesem Grunde sei auf Drittanbieterprogramme verwiesen, die bessere Abgleichmöglichkeiten bieten:

• Revelar Connection Utility (RCU) von REVELAR
• Notable von REVELAR
• XPort von LANDWARE
• WinLinx von PCIA (Abgleich mit Office 95)

Fazit: Wenn Sie ein Gerät suchen, mit dem Sie komfortabel Ihre täglich anfallenden Termine, Aufgaben, Adressen oder ähnliches in den Griff bekommen wollen, mit dem Sie Ihre Email lesen und versenden, sowie Notizen anfertigen möchten, dann sind Sie mit dem Newton 130 gut bedient. Er ist zwar bei weitem nicht so schnell wie der Newton 2x00 aber für den normalen Anwender völlig ausreichend.